Das Visitenbuch: Wanderer erfindet die Visitenkarte neu

Von in News

Seien wir ehrlich: Im Grunde braucht heute kein Schwein mehr eine Visitenkarte. Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte eine Visitenkarte den Zweck, unkompliziert die Kontaktdaten einer Person an eine andere zu übermitteln. Bei der heutigen elektronischen Durchdringung ist dieser Zweck abhandengekommen – Kontaktdaten werden elektronisch deutlich komfortabler übermittelt und verwaltet. Trotzdem stellt die Visitenkarte immer noch einen Standard dar, der gesetzt ist.

Trotz dessen die Visitenkarte immer noch ein Standard ist, ist jedoch die Visitenkartenkultur völlig unter die Räder gekommen. Was noch vor wenigen Jahren zu einem gewissen Mindestpreis erhältlich war, ist durch die Entwicklungen und Verschiebungen im Druckmarkt, für marginale Beträge zu erwerben – manchmal sogar kostenlos. Dies hat jedoch zu einem deutlichen Niedergang der Visitenkartenkultur geführt. Denn neben dem Zweck, Kontaktdaten zu übermitteln, war (und ist) die Visitenkarte natürlich auch ein Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Qualität und Beschaffenheit transportiert nicht nur Daten, sondern auch Status, Marke und Effekt.

Natürlich geben sich immer noch einige Mühe, schöne Visitenkarten gestalten und produzieren zu lassen, aber in weiten Teilen sind die Visitenkarten, die man so in die Hand gedrückt bekommt, schlichter Schrott. Schlecht bedruckte, gammelige und labberige Papiere. Sie laden zur sofortigen Entsorgung ein und haben so viel Effekt, wie ein feuchter Händedruck. Das absurde dabei: Da der Zweck der Datenübermittlung ja nicht mehr wirklich im Vordergrund steht, ist ihr einziger Sinn ja nur noch der Effekt. Aber der wird nicht genutzt, weil eben hauptsächlich Scheiße produziert und weitergereicht wird.

Unser Rat an alle Visitenkartennutzer: Machen Sie eine geile Karte oder keine Karte. Denn eine schlechte Karte ist ganz sicher die schlechtere Wahl als keine Karte.

Unser zweiter Rat: Denken Sie über unser neues Produkt nach. Wir haben nämlich aufgrund der voranstehenden Überlegungen das Visitenbuch entwickelt.

Visitenbuch? Nie gehört? Kein Wunder. Ist ja auch neu, obwohl es unglaublich klassisch wirkt. Der Clou beim Visitenbuch ist, dass es sich um eine Visitenkarte in Buchform handelt, nämlich ein vollständiges kleines Hardcover-Buch im Endformat einer Standardvisitenkarte (55 x 85 mm). Und das auf Wunsch im Hoch- oder Querformat. Der Inhalt ist fadengeheftet, in der hier gezeigten Version ist der Umschlag sogar als Halbleinendecke gefertigt. Als Inhalt transportieren Sie dabei nicht nur Kontaktdaten, sondern können gleich eine kleine Broschüre übergeben. Klar ist, dass zweihundert Stück davon nicht 14,95 € kosten, sondern ein deutliches Vielfaches davon. Aber – das können Sie uns glauben – sie sind jeden Cent wert.

Warum sind sie es Wert? Weil Sie damit der König im Ring sind. Weil Sie einen maximalen Effekt erzeugen. Weil Sie ein Produkt übergeben, das niemand sofort in den Müll wirft, sondern aufbewahrt und mehrfach in die Hand nimmt, immer wieder darin blättert und immer wieder ob seiner Besonderheit erstaunt ist. Für den Effekt, den es erzielt, halten wir es sogar für günstig.

Das Visitenbuch hatten wir vor mehreren Jahren als Gag für unsere eigenen Auftritte bei der Frankfurter Buchmesse entwickelt – mittlerweile erreichen uns sogar Bestellungen aus Japan (ok, bei dem dortigen Miniaturisierungsfetisch vielleicht nicht weiter verwunderlich). Dies haben wir zum Anlass genommen, die Produktionswege zu überarbeiten und zu perfektionieren, um das Produkt verhältnissmäßig wirtschaftlich herstellen zu können.

„Nun gut“, werden Sie sagen, „haben die Spinner eben ein kleines Buch gemacht. Kann jeder Hans und Franz.“ Mitnichten. So ein kleines Buch herzustellen, ist komplizierter, als Sie denken, da Maschinen für die industrielle Produktion auf so kleine Formate nicht ausgelegt sind. Man würde sie also in aller Regel in Handarbeit herstellen – und wie Sie wissen, ist Handarbeit in unseren Breitengraden ein Synonym für teuer. Da wir aber einiges an Gehirnschmalz in die Entwicklung gesteckt haben und diesen Job nicht umsonst seit 115 Jahren machen, haben wir Tricks und Kniffe gefunden, mittels derer wir so kleine Bücher – je nach Ausführung – in halb- oder ganzindustriellen Prozessen fertigen können.

Also sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne persönlich. Zeigen Sie mit dem Visitenbuch, wer der Chef im Ring ist und gönnen Sie sich was Ordentliches – schließlich ist bald Weihnachten.

Nachtrag vom 13. Oktober 2015

 

Dieser Beitrag hatte zu unserer Freude eine sehr große und positive Resonanz erfahren. In Folge mehrten sich die Anfragen für Visitenbücher und wir durften im letzten Jahr für einige Kunden welche produzieren. Dies hat uns bewogen, das Angebot zu professionalisieren und in Kürze wird das Visitenbuch mit einer eigenen Website an den Start gehen. Bis dahin wünschen wir viel Vergnügen mit einigen Beispielen, die wir seit Erstellung obigen Artikels herstellen durften. Für uns haben wir natürlich auch nochmal ordentlich ins Mett gehauen.

Vielen Dank an Carsten Schulz von HSP STEUER Hannover, Marco Sell von HSP STEUER Kassel sowie die Fotografen Ydo Sol und Matthias Hoffmann, dass wir ihre Visitenbücher für eigene Werbezwecke abbilden dürfen.

Und nicht vergessen: Bald ist wieder Weihnachten.

Wanderer ist Ihre Premium-Druckerei mit Weltruf für beste Druckerzeugnisse und spezialisierter Hersteller von Büchern im Offsetdruck und Digitaldruck, von der exklusiven Kleinserie bis zur Großauflage.